Tennis Belag

Der Belag des Platzes im Tennis wirkt sich auf das Spiel erheblich aus und kann die Ballgeschwindigkeit, das Absprungverhalten des Balls und sogar die Spielstrategie beeinflussen. Die gängigen Tennisplatz Arten haben wir in diesem Artikel genauer umschrieben. Zudem erfährst Du, worauf in Bezug auf die Tennisschuhe abhängig vom Belag geachtet werden sollte.

1. Sandplatz

Die meisten Tennisplätze in Deutschland sind aus Sand. Dieser Belag wird im Tennis als klassisch bezeichnet und oft auch „Clay Court“ genannt. Tennisplätze aus Sand bestehen im Normalfall aus verschiedenen Schichten, wie Lavastein (sog. „Schlacke“), 0/3 Sand und 0/2 Sand bzw. Ziegelmehl. Der Bau eines Sandplatzes kostet schon einiges, ist aber vergleichsweise zu anderen Untergründen günstig. Dafür erfordert diese Art von Tennisplatz mehr Pflege und Wartung. Gerade die Frühjahrsüberholung zu Beginn der Saison ist nicht ohne. Man benötigt zudem eine Bewässerungsanlage, eine Walze und eine Menge mehr Equipment zur Instandhaltung. 

Ballabsprung und Geschwindigkeit des Tennisballs sind auf dem Sandplatz deutlich geringer. Aus diesem Grund spielt sich Serve-and-Volley auch nicht sehr gut. Als Grundlinienspieler kann man auf diesem Belag aber definitiv was erreichen.

Bezüglich Schuhwerk greift man beim Tennisplatz aus Sand idealerweise zu Clay-Modellen (Sandschuhe). Diese bieten eine hohe Griffigkeit an der Sohle dank einem Fischgrätenmuster. Alternativ lassen sich aber auch Allcourt-Schuhe auf dem Sandplatz spielen. 

2. Hartplatz

Vor Jahren noch wurden Hartplätze vollständig aus Beton gebaut. Mittlerweile besteht der Hard Court Belag aus verschiedenen Materialien, kommt meist als Kunststoff- bzw. Gummigemisch zum Einsatz und wird auf Asphalt installiert. 

Im Gegensatz zum Sandplatz ist auf dem Hard Court die Fluggeschwindigkeit deutlich schneller. Der Ball springt zudem sehr konstant vom harten Belag ab und ermöglicht somit einen aggressiven Spielstil. Aber auch Spin und kraftvolles Spielen können auf dem Hartplatz zum Erfolg führen.

Die Wahl der Tennisschuhe ist auf dem Hartplatz kein großes Thema. Bespielen kann man diesen Belag mit den meisten Arten, wobei die Sohle von Clay-Modellen durch die Härte des Platzes schnell abnutzt. Am besten greift man zu non-marking Allcourt-Schuhen mit modifiziertem Fischgrätenmuster als Sohle.

3. Teppich (Hallen)

Teppich-Belag ist nur für den Innenbereich geeignet und wird daher nur in Hallen vorgefunden. Auch auf der ATP Tour wird der Teppich als Belag in Turnieren genutzt.

Der Boden trägt zu einer hohen Ballgeschwindigkeit bei, hält den Absprung aber eher niedrig. Also gerade richtig für Serve-and-Volley-Spieler, die auf schnelle Abschläge reagieren und auch mal aggressiv ans Netz vorrücken können. Auch Spieler mit starkem Aufschlag können auf Teppichboden punkten.

Hier spielt man mit glatter Sohle. Am besten eine weiße, non-marking Sohle, damit man im Teppich keine Spuren hinterlässt. Grip-Sohle ist auf Teppich nicht zu empfehlen, da man sich buchstäblich selbst ausbremst.

4. Rasenplatz

Im Gegenteil zu den Sandplätzen findet man einen Tennisplatz mit traditionellem Rasen-Belag nur selten in deutschen Vereinen. Die Plätze sind aber auch sehr witterungssensibel und müssen gepflegt werden. 

Im Bezug auf das Spielerlebnis bringt der Rasenplatz Abwechslung mit. Der Rasen ist ein sehr weicher und gelenkschonender Boden, was aber auch zu niedrigen Absprüngen selbst bei harten Schlägen führt. Druckvolles, flaches Spiel zahlt sich hier aus. Zudem kann der Ball je nach Zustand des Rasens unterschiedlich abspringen. Ballwechsel sind auf Rasen auch wesentlich schneller. Somit haben auch hier Serve-and-Volley Spieler und schnelle Aufschläge hohe Erfolgsquoten.

Auf Kunstrasen gilt übrigens das Gleiche. Durch Beimischung von Quarzsand wird oft das Tempo reduziert. Kunstrasen kommt deshalb auch primär bei der kleineren Sportvariante Paddle-Tennis zum Einsatz.

Tennisschuhe für den Rasen haben Sohle mit kleinen Noppen, wodurch der Tennisplatz nicht unnötig beschädigt wird. 

5. Alles in einer Tabelle

In dieser Tabelle haben wir Dir die gängigen Tennis Beläge und deren Eigenschaften zusammengefasst aufgelistet. Zudem findest Du passend eine Spalte mit Schuhwerk, welches auf jeweiligem Belag gespielt werden sollte. Ausführlichere Informationen zu passenden Schuhen findest Du in unserem Beitrag „Tennisschuhe Arten„.

FAQ

Im Tennis wird deutschlandweit hauptsächlich auf Sand gespielt. Es gibt aber noch Hartplatz, Rasenplatz und Teppichplatz.

In Deutschland haben die meisten Vereine nur Sand- und Hartplätze. Rasenplätze sind zwar traditionell, aber kaum ein Tennis-Club stellt welche zur Verfügung. Teppich finden man häufiger in Hallen.

 
Rasenplätze sind in Deutschland wirklich sehr selten geworden. Auch Hartplätze gibt es nur vereinzelt. Hauptsächlich wird hier auf Sand gespielt…
 
Als schnellster Tennisplatz Belag gilt der Rasen. 
 
Bei den Australian Open wird auf einem blauen Hartplatz gespielt. Der Tennis Belag hierbei nennt sich Plexicushion und basiert auf Acryl.
 
Die obere Sandschicht ist ein hochwertiges Ziegelmehl aus einer Mischung zweier Ziegelarten. Ziegelmehl erreicht eine hohe Scherfestigkeit und Wasserdurchlässigkeit und sorgt füreinen strapazierfähigen Belag.

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