Da es keine bundeseinheitlichen Regelungen für den Trainerschein im Tennis gibt, müssen – wer Tennistrainer werden möchte – bestimmte Voraussetzungen und Bedingungen erfüllt werden, die von jeweiligem Landesverband vorgelegt sind.
In diesem Artikel
Schülermentoren
Für die Leitung von Kinder- und Jugendtraining im heimischen Tennisverein, sowie grundlegende Tennisübungen im Schulsportunterricht würde in einigen Landesverbänden sogenannte Schülermentoren eingeführt. Diese sind in der Regel ausgebildete Tennis-Trainer oder Personen mit Erfahrung im Bereich Tennistraining und -förderung.
Die Aufgaben von Schulmentoren im Rahmen des DTB umfassen typischerweise:
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- Förderung des Tennissports an Schulen, beispielsweise durch Wecken der Interesse
- Durchführung von Projekten, wie Schnupperkurse, Tennis-AGs oder Schulturniere
- Unterstützung und Weiterbildung von Lehrkräften
- Kommunikation mit dem DTB
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C-, B- & A-Lizenz für Trainer im Tennis
Wer Tennistrainer werden, mithilfe von umfangreichen Fachwissen individuelle Trainingsprogramme entwickeln und sich auf das technische und taktische Tennistraining konzentrieren möchte um Spielern eine hervorragende Wettkampfvorbereitung bieten zu können, muss verschiedene Lizenzen absolvieren.
Dabei beginnt man mit dem C-Trainerschein für Tennistrainer im Breitensportbereich oder Leistungssport. Im Bereich Breitensport steht der Spaß und das unterrichten größerer Gruppen im Vordergrund. Für den B-Schein ist aber meist die C-Lizenz im Leistungssport, also für Trainer, die sich auf die Förderung einzelner oder weniger talentierter Spieler konzentrieren, Vorschrift.
Die C-Lizenz ist die Grundstufe der Trainerausbildung und berechtigt zum Unterrichten von Anfängern und Freizeitspielern. Mit der B-Trainer-Lizenz ist man dann schon fortgeschrittener Trainer und könnte Spieler auf Wettkampfniveau trainieren. Die B-Lizenz umfasst bereits vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Technik, Taktik, Training, Sportmedizin, Sportpsychologie und -organisation.
Mit C- und B-Lizenz in der Tasche darf man die Trainer A-Lizenz beim DTB in Hannover absolvieren. Hiermit hat man im deutschen Tennisverband dann tatsächlich die höchste Trainerstufe.
Lizenz | Mindestalter | Ansprechpartner | Dauer (1 LE = 45 min) | Kosten |
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Tennisassistent | 16 Jahre | Verein, Lanesverband | 30 LE | ca. 200 € |
C-Lizenz | 18 Jahre | Landesverband | 150 LE | ca. 750 € |
B-Lizenz | 20 Jahre | Landesverband | 120 LE | ca. 900 € |
A-Lizenz | 22 Jahre | Deutscher Tennis Bund | 100 LE | ca. 2000 € |
Staatlich geprüfte Tennislehrer
Möchtest Du aber hauptberuflicher Tennistrainer werden, sollte der Weg des staatlich geprüften Tennislehrers gegangen werden. In diesem Fall wird eine Ausbildung im Rahmen eines staatlich anerkannten Bildungssystems absolviert. Hierfür stehen die beiden Varianten des TBV (= Tennislehrer-Berufsverband) und des VDT (=Verband deutscher Tennislehrer) zur Verfügung.
Der Hauptunterschied zwischen einem staatlich geprüften Tennislehrer und einem Trainer mit einer Trainerlizenz des Deutschen Tennis Bundes (DTB) liegt in der Art der Ausbildung und Anerkennung.
Besonderheiten
Daneben gibt es in einigen Landesbereichen eigene oder Pilotprojekte. So etwa der Diplom-Trainer in Köln, der Diplom-Sportlehrer in München und Köln, der DTB-Euro-Trainer oder der Fitnesstrainer im Bereich tennis (Hessen).
Fragen & Antworten
Die erworbene Trainerlizenz (C, B oder A) ist nicht alleiniges Kriterium für deinen Stundenlohn als Tennistrainer. Dennoch kann man sich an diese Einteilung grob orientieren:
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- Gehalt als C-Trainer: ca. 20 € bis 30 € pro Stunde
- Gehalt als B-Trainer: ca. 25 € bis 40 € pro Stunde
- Gehalt als A-Trainer: > 40 € pro Stunde
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Je nach Region fallen ungefähr 20 bis 60 Euro pro Unterrichtsstunde an. Zudem kommen ggf. noch Zuschläge für die Platzmiete hinzu.